Ausstellung im KreisMuseum Wewelsburg eröffnet
6 Uhr morgens: Sary ruft an: „Kristina! Hast du nicht mal Lust? Wir haben da ein neues Projekt, das wäre doch was für dich!“
Nachmittags auf dem Rasen vor der Haustür: „Simon! Mach mal den Rasenmäher aus! Da gibt es so ein Projekt, möchtest du da nicht mitmachen?“
Dies war der zugegebenermaßen etwas holprige Anfang des Projekts „Blickwinkel Jugend: Jüdisches Leben in Westfalen-Lippe“. Und auch der weitere Verlauf gestaltete sich ein wenig anders, als wir es am Anfang erwartet hatten.
Anlass für das Projekt, das von der Vorlesebande e.V. unter der Leitung von Karsten Strack und Sarah Mevers ins Leben gerufen wurde, war das Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, das im letzten Jahr begangen wurde.
„Wenn ihr in den letzten Monaten an der Paderborner Synagoge vorbeigelaufen seid, habt ihr bestimmt die Polizeiautos gesehen, die dort stehen. Das und die ständig neuen Nachrichten von antisemitisch motivierten Straftaten sowie die Frage, warum ist das eigentlich so, waren u.a. Gründe, die uns zur Teilnahme an diesem Projekt motiviert haben“, sagt Kristina.
Wie also nehmen Jugendliche angesichts zunehmenden Antisemitismus in Deutschland jüdisches Leben wahr? Was wissen sie überhaupt über jüdisches Leben? Und: Was bedeutet es, heute als Jude und Jüdin in Deutschland zu leben?
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