Heute vor 62 Jahren unterschrieben Charles de Gaulles, der damalige französische Präsident, und Konrad Adenauer, der damalige deutsche Bundeskanzler, den Élysée-Vertrag und damit ein Dokument, das den Beginn der deutsch-französischen Freundschaft begründete. Dieser Vertrag war ein Startschuss für zahlreiche Kooperationsprojekte zwischen den beiden Ländern, die eine Annäherung nach dem Zweiten Weltkrieg in erstaunlichem Tempo voranbrachten.
Der Französischkurs des Jahrgangs 10 von Iris Niemann behandelt dieses Thema gerade im Unterricht zusammen mit dem Referendar Kevin Allerborn und entschied sich nach den Ferien kurzerhand, kleinere Aktionen vorzubereiten, um den Tag der deutsch-französischen Freundschaft mit der ganzen Schulgemeinschaft zu feiern. Mit Feuereifer arbeiteten die Schülerinnen daran und entwickelten eine kleine Ausstellung, um die Geschichte darzustellen. Sie suchten Rezepte heraus und bereiteten kleinere französische Leckereien vor, die heute in der großen Pause in der Eingangshalle dargereicht wurden. Auch die Tradition der „galettes des rois“ wurde von unseren Schülerinnen weitergetragen, indem sie für andere Französischkurse backten und diese Tradition in einem Video erklärten. Die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags wurde ebenfalls auf unterhaltsame und liebevoll satirische Weise in einem Video dargestellt und so die französischen und deutschen Eigenheiten gezeigt.
Diese Eigenheiten, man könnte sie auch Stereotype nennen, waren an diesem Tag heute sehr wichtig, da sie die Sichtweise auf das andere Land zum Teil stark beeinflussen. Sie wurden aufgegriffen in einer „Photobox“, mit der alle Schülerinnen und Schüler Fotos mit landestypischen Accessoires machen konnten. Aufgerufen wurde zu einem Photowettbewerb, der um Einsendungen zum gleichen Thema bat.
Informationen zum Wettbewerb und zu anderen Produkten können auf einer Taskcard eingesehen werden: https://www.taskcards.de/#/board/848c39eb-251a-4204-ad6f-eb8af71a685e?token=ee372781-448c-4923-8625-05f9445836c6
Ob diese Stereotype tatsächlich stimmen, können unsere Schülerinnen und Schüler seit einiger Zeit selbst überprüfen. Seit September 2024 unterstützt Bénédicte de Labarthe aus Paderborns Partnerstadt Le Mans unser Kollegium als Fremdsprachenassistentin. Auch bei den Projekten des heutigen Tages half sie z.B. den Schülerinnen authentische Formulierungen zu finden.
Darüber hinaus stand Bénédicte zusammen mit Irénée Stuit als Interviewpartner zur Verfügung. Irénée besucht seit November 2024 im Rahmen des Austauschprogramms „Brigitte Sauzay“ unsere Schülerin Johanna Ernst und den Unterricht der EF.
Auch wenn einigen die Begegnungen mit den Menschen unseres Nachbarlandes mittlerweile weniger wichtig erscheinen als noch 1963, dem Jahr der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages, so messen wir ihnen dennoch große Bedeutung bei. Verständigung ist wichtig, um die Einigkeit in Europa weiter voranzubringen und um immer wieder zu einem friedlichen und starken Europa beizutragen.
Text: I. Niemann